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Pulverbeschichten – So funktioniert es
Die Pulverbeschichtung ist ein Beschichtungsverfahren, das im industriellen Bereich zunehmend an Bedeutung gewinnt, vor allem wegen seines wirtschaftlichen Potenzials. Dieses Verfahren kann sowohl automatisiert mit Pulveranlagen als auch manuell mit einer Pulver Handanlage durchgeführt werden. Das Prinzip ist einfach: Das Kunststoffpulver wird elektrostatisch aufgesprüht und haftet am Werkstück.
Beim anschließenden Erhitzen des Objekts auf ca. 200 °C fließt das Kunststoffpulver und vernetzt sich zu einer dauerhaften, dekorativen Oberflächenbeschichtung. Beispiele für Anwendungen sind Heizkörper, Haushaltsgeräte, Maschinenverkleidungen und Tischbeine.
Pulverlacke bestehen aus Bindemitteln, Farbpigmenten und Füllstoffen. Der Klebstoff enthält eine Kunstharzkomponente (wie Acrylat-, Epoxid-, Polyester- oder Polyurethanharz) und einen Härter, die erst im Ofen mit dem Werkstück reagieren. Dadurch entsteht ein elastischer Lackfilm im Klebstoffsystem.
Eine weniger verbreitete Art der Beschichtung ist das Wirbelschichtsintern. Dabei wird das erwärmte Werkstück in eine Masse aus Kunststoffpulver getaucht, die mit dem warmen Werkstück verschmilzt. Dieses Verfahren verwendet hauptsächlich thermoplastisches Pulver und ermöglicht größere Schichtdicken, z.B. für Gartenmöbel und Drahtkörbe für Waschmaschinen.
Vorteile der Pulverbeschichtung
- Hohe Beständigkeit: Pulverbeschichtete Oberflächen sind chemisch und mechanisch sehr beständig.
- Deckkraft: Kleine Unregelmäßigkeiten im Untergrund werden durch die hohe Schichtdicke gut überdeckt.
- Umweltfreundlich: Keine teuren, giftigen, brennbaren oder explosiven Lösemittel; einfache Entsorgung und keine Abwasserprobleme.
- Kostenersparnis: Pulverlacke sind günstiger und können nahezu verlustfrei verarbeitet werden.
- Effizienz: Schichtdicken von 40 bis 120 μm sind in einem Arbeitsgang möglich.
- Selbstbegrenzung: Das elektrostatische Verfahren ist selbstbegrenzend, überschüssiges Pulver wird abgestoßen.
- Qualität: Optimale Qualitätseigenschaften werden bereits im Ein-Schicht-System erreicht.
- Geringere Schrumpfung: Weniger Schrumpfung der Pulverlackschicht beim Einbrennen.
- Keine Lösemittelreste: Nach dem Einbrennen bleiben keine Lösemittelreste zurück.
- Energieeffizienz: Keine teure Vorheizung der angesogenen Luft in der Spritzkabine nötig.
- Sicherheit: Keine separaten, explosionsgeschützten und beheizten Lacklagerräume notwendig.
- Keine Entmischung: Pigmente schwimmen während der Filmbildung nicht auf.
- Grundierung: Keine Grundierung notwendig.
- UV-Schutz: UV-Schutz auch ohne Klarlack.
- Automatisierung: Einfache Automatisierbarkeit des Verfahrens.
Wir beraten Sie gerne, wenn Sie eine neue Pulveranlage planen. Bei Fragen rund um die Pulverbeschichtung steht Ihnen das Team von Gema zur Verfügung.
Über Gema Switzerland GmbH
Gema Switzerland GmbH ist ein weltweit führender Anbieter im Bereich elektrostatischer Pulverbeschichtung. Weltweit sind über 3.500 automatische Anlagen mit Kabinen und über 250.000 Pulverpistolen von Gema im Einsatz. Das Schweizer Unternehmen bietet Lösungen von der einfachen Handbeschichtung bis zur vollautomatischen Pulverbeschichtung, die den Anforderungen und Bedürfnissen von Kunden aus verschiedenen Branchen weltweit entsprechen. Seit 2012 ist Gema Teil des internationalen Graco-Konzerns, einem führenden Hersteller von Flüssigkeitsfördersystemen und -komponenten.
