Fehlerhafte Haftung beim Pulverbeschichten: Ursache schlechte Erdung und Lösungen
Eine einwandfreie Erdung des Werkstücks ist eine Grundvoraussetzung für die erfolgreiche Pulverbeschichtung. Ist die Erdung unzureichend, haften die Pulverteile nicht richtig am Bauteil – mit massiven Folgen für Beschichtungsergebnis und Haltbarkeit.
Warum ist eine gute Erdung so wichtig?
Beim elektrostatischen Pulverbeschichten werden Pulverteile elektrisch aufgeladen. Diese Partikel werden durch das elektrische Feld an das geerdete Werkstück gezogen. Nur mit einer guten Erdungsverbindung kann die Aufladung neutralisiert und eine gleichmäßige Pulveranhaftung erreicht werden.
Typische Ursachen für schlechte Erdung
- Schlecht leitfähige Werkstückoberflächen: Lackreste, Ölfilme oder Oxidschichten behindern die Leitfähigkeit.
- Ungeeignete Aufhängungen: Verschlissene, schlecht leitende Aufhängungen (z.B. lackierte Haken) unterbrechen die Erdungsverbindung.
- Verunreinigte Kontaktstellen: Pulveranhaftungen oder Verschmutzungen an Haltesystemen verschlechtern die elektrische Verbindung.
- Fehlende regelmäßige Überprüfung: Wird die Erdung nicht routinemäßig geprüft, schleichen sich schnell Mängel ein.
Empfohlene Lösungen
- Saubere Kontaktstellen: Haltesysteme regelmäßig reinigen und auf blanke, leitfähige Oberflächen achten.
- Geeignete Haken und Aufhängungen verwenden: Verwenden Sie Metallaufhängungen mit guter elektrischer Leitfähigkeit.
- Routinemessung des Erdungswiderstands: Der Widerstand sollte unter 1 MΩ (ideal 0,1 MΩ) liegen.
- Vermeiden von Isolierschichten: Werkstücke müssen frei von Fetten, Ölen und Korrosionsschutzschichten sein.
Fazit
Eine perfekte Erdung ist der Schlüssel zu einer optimalen Haftung beim Pulverbeschichten. Mit sauberen Kontaktstellen, geeigneten Aufhängungen und regelmäßiger Kontrolle sichern Sie eine gleichmäßige, haftstarke Beschichtung und reduzieren Ausschuss erheblich.
