07.02.25

Richtiger Atemschutz beim Lackieren
Richtiger Atemschutz beim Lackieren – So schützt du deine Gesundheit
Beim Spritzlackieren entstehen gesundheitsschädliche Dämpfe und Spritznebel, die schwere Atemwegserkrankungen verursachen können. Der richtige Atemschutz ist daher unerlässlich, um langfristige Gesundheitsschäden zu vermeiden. In diesem Artikel erfährst du, welche Atemschutzmaßnahmen erforderlich sind, welche Schutzgeräte sich eignen und wie du die Filter richtig wartest.
Warum ist Atemschutz beim Lackieren wichtig?
Beim Lackieren können gesundheitsschädliche Konzentrationen von Lösemitteldämpfen oder Spritznebeln auftreten. Besonders gefährlich sind Isocyanate, die bereits in geringsten Mengen toxische Atemwegserkrankungen wie Asthma hervorrufen können. Laut DGUV Regel 100-500 treten solche Belastungen insbesondere in folgenden Situationen auf:
- Spritzen über Kopf oder gegen den Lüftungsstrom
- Rückprall von Spritznebeln
- Arbeiten in geschlossenen oder schlecht belüfteten Räumen
Geeignete Atemschutzgeräte
Je nach Arbeitsdauer und Schadstoffkonzentration kommen unterschiedliche Atemschutzgeräte zum Einsatz:
1. Druckluftschlauchgeräte
Diese sind besonders für längere Arbeiten mit hoher Schadstoffbelastung geeignet, da sie kontinuierlich saubere Atemluft zuführen.
2. Atemschutzgeräte mit Kombinationsfilter
Für kurzzeitige Arbeiten mit geringerer Konzentration eignen sich Atemschutzgeräte mit Kombinationsfilter. Diese bestehen aus einem Gas- und Partikelfilter und müssen regelmäßig gewechselt werden.
3. Halbmasken mit Kombinationsfilter (DIN EN 140 + EN 14387)
Für Arbeiten mit geringer Lackmenge (< 0,5 kg pro Schicht) oder kurzer Dauer (< 1 Stunde) in einer Spritzkabine können Halbmasken mit A2P2-Kombinationsfilter getragen werden. Sie bieten Schutz vor Lackaerosolen und Lösemitteln.
4. Filtrierende Halbmasken (FFA2P2 nach DIN EN 149)
Diese Gas- und Partikelfiltermasken sind als Einwegschutz gedacht und müssen nach jeder Schicht entsorgt werden.
Filterwechsel und Wartung
Damit der Atemschutz effektiv bleibt, müssen die Filter regelmäßig ausgetauscht werden:
- Kombinationsfilter (A2P2): Spätestens wöchentlich wechseln, wenn regelmäßig Spritzarbeiten durchgeführt werden.
- Filtrierende Halbmasken (FFA2P2): Nach jeder Arbeitsschicht entsorgen und durch eine neue Maske ersetzen.
- Druckluftsysteme: Regelmäßige Wartung und Prüfung auf einwandfreie Funktion.
Fazit
Ein effektiver Atemschutz schützt vor gefährlichen Dämpfen und verhindert langfristige Schäden an den Atemwegen. Je nach Einsatzbereich sind unterschiedliche Schutzmaßnahmen erforderlich. Wer regelmäßig mit Lackierarbeiten zu tun hat, sollte in hochwertige Atemschutzgeräte investieren und die Filter regelmäßig austauschen.