Verlaufsstörungen bei der Pulverbeschichtung: Ursachen & GEMA-Lösungen
Ungleichmäßiger Schichtverlauf beeinträchtigt Aussehen und Qualität der Pulverbeschichtung. GEMA erläutert die typischen Ursachen und präsentiert praxiserprobte Gegenmaßnahmen.
🔍 Häufige Ursachen laut GEMA
- Zu grobe Pulverkorngröße: Fehlende Feinstaubanteile führen zu unregelmäßiger Verteilung.
- Kontamination durch Fremdpulver: Mischungen aus verschiedenen Chargen beeinflussen den Verlauf.
- Falsche Schichtdicke: Zu dick oder zu dünn aufgetragene Schichten verursachen Fehler.
- Werkstücktemperatur nicht optimal: Zu hohe oder zu niedrige Temperatur behindert das Schmelzverhalten des Pulvers.
- Ablagerungen an Düse oder Prallteller: Beeinträchtigen den Strahlverlauf und verursachen Verläufe.
- Ungünstige Einbrennbedingungen: Falsche Ofentemperatur oder Einbrennzeit verursacht Tropfen oder glanzlose Bereiche.
🛠️ GEMA-Maßnahmen für gleichmäßige Schichtverläufe
- Pulveroptimierung: Pulverfeinheit prüfen, fehlende Feinstpartikel auffüllen oder Lieferanten kontaktieren.
- Sorgfältige Anlagenreinigung: Düsen, Prallteller und Pistolen täglich kontrollieren und reinigen.
- Schichtdicken anpassen: Pulverausstoß und Luftstrom je nach Objektgeometrie regulieren.
- Werkstück auf Temperatur bringen: Vorwärmen oder Abkühlen bis zum empfohlenen Bereich vor dem Auftragen.
- Einbrennvorgang optimieren: Einbrennbedingungen einstellen: Aufheizrate, Minutenverweilzeit und Temperaturprofil abstimmen.
✅ Vorteile eindeutiger Schichtergebnisse
- Gleichmäßige Oberflächen ohne matte oder glänzende Flecken
- Reduzierte Nacharbeit und Ausschuss
- Höhere Prozessstabilität und Reproduzierbarkeit
- Bessere Haftung und optische Qualität
📌 Fazit
Ein gleichmäßiger Schichtverlauf erfordert optimiertes Pulver, regelmäßige Düsenpflege und abgestimmte Einbrennbedingungen. GEMA empfiehlt speziell die Kontrolle von Korngröße, Düsen- und Tellerreinigung sowie Temperatursteuerung für professionelle Beschichtungsergebnisse.